Die Jahresarbeitszahl (JAZ) gibt das Verhältnis zwischen aufgenommener elektrischer Energie und abgegebener Wärmeenergie einer Wärmepumpenheizung an. JAZ 3 bedeutet: aus 1 Teil Strom bekomme ich 3 mal so viel Wärme (z.B. aus 5.000 kWh Strom erhalte ich 15.000 kWh Wärme), wobei die Wärme einem Quellmedium (in der Regel Luft, Wasser oder Erde) entzogen wird. Die Jahresarbeitszahl (JAZ) ist nicht mit der Leistungszahl "Coefficient of Performance" (COP) zu verwechseln, denn COP wird im Labor auf einem Prüfstand ermittelt. Das Jahresarbeitszahl (JAZ) verhält sich zur Leistungszahl (COP) wie der tatsächliche Verbrauch eines Autos zum angegebenen Normverbrauch. 

Eine gute Jahresarbeitszahl (über 4,5): 
Eine geringe Differenz zwischen Quellmedium und Vorlauftemperatur ist gut.

Beispiel Grundwasser Wärmepumpe:
Quellmedium Grundwasser 10°, Heizungs-Vorlauftemperatur 28°, Differenz 18° - die Wärmepumpe arbeitet höchst effizient. Je größer der Temperatur-Unterschied desto schlechter ist die Effizienz, die JAZ sinkt. 

Eine schlechte Jahresarbeitszahl (unter 3,5):
Eine große Differenz zwischen Quellmedium und Vorlauftemperatur ist sehr schlecht.

Beispiel Luftwärmepumpe:
Quellmedium Luft im Winter -20°, Heizungs-Vorlauftemperatur 45°, Differenz 65° - die Wärmepumpe arbeitet sehr inneffizient und hat eine niedrige JAZ. 

Beispiel Warmwasser:
Quellmedium Erde 5°, vorgeschriebene Temperatur für Warmwasser 65°, Differenz 60° - die Wärmepumpe arbeitet sehr inneffizient und hat eine niedrige JAZ. 

Beispiel Passivhaus:
4 Personen, sehr niedriger Leistungsbedarf pro Quadratmeter. In diesem Fall kann es sein dass 3.300 kWh/Jahr für die Warmwasserbereitung benötigt werden, aber nur 2.000 kWh/Jahr für die Heizung. Die JAZ wird auch in diesem Fall sehr schlecht sein.

 

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